14.03.2014, 20:42
Zehn Minuten
Die Sprechzeit ist auch hier mit zehn Minuten
grausam begrenzt, der Reise ungeachtet.
So lebt sich Rachgier aus. Sadismus trachtet
Wehrlosen Untragbares zuzumuten.
Doch hat noch keiner sich die Lust der Ruten
straflos, wie Überhebung hofft, gepachtet;
wer lächelnd schlachtete, der ward geschlachtet;
wer leichthin bluten ließ, der mußte bluten.
Hinweg, Gedanken! In der Liebsten Nähe
ist nur für freudige Gefühle Raum;
denn ob die letzte schmerzlich auch vergehe
der zehn Minuten, künftig zählt es kaum:
zwölf Tage noch, dann endet alles Wehe,
grüngolden wieder schimmert unser Baum.
Die Sprechzeit ist auch hier mit zehn Minuten
grausam begrenzt, der Reise ungeachtet.
So lebt sich Rachgier aus. Sadismus trachtet
Wehrlosen Untragbares zuzumuten.
Doch hat noch keiner sich die Lust der Ruten
straflos, wie Überhebung hofft, gepachtet;
wer lächelnd schlachtete, der ward geschlachtet;
wer leichthin bluten ließ, der mußte bluten.
Hinweg, Gedanken! In der Liebsten Nähe
ist nur für freudige Gefühle Raum;
denn ob die letzte schmerzlich auch vergehe
der zehn Minuten, künftig zählt es kaum:
zwölf Tage noch, dann endet alles Wehe,
grüngolden wieder schimmert unser Baum.