09.03.2014, 18:22
Barometer
Tag folgt auf Tag und Woche schleicht zu Wochen.
Man lernt erzwingen, daß die Zeit vergeht,
treibt Sprachen, liest. Was in der Zeitung steht -
und sei es nichts - wird kritisch durchgesprochen;
bald sucht man in entschwundenen Epochen
darüber Aufschluß, wie die Welt sich dreht,
ruft Heureka und fühlt sich als Prophet;
dann wieder fragt man, was die Köche kochen -
und für wie viele, denn des Lagers Stand,
die Zahl der esser, ist als Barometer
politischen Gewitters interessant.
Der Zeiger zeigt es: früher oder später
kommt wieder Sturmwind. Schwüle drückt das Land.
O Lüfte, schnellbeschwingt! O heiliger Äther!
Tag folgt auf Tag und Woche schleicht zu Wochen.
Man lernt erzwingen, daß die Zeit vergeht,
treibt Sprachen, liest. Was in der Zeitung steht -
und sei es nichts - wird kritisch durchgesprochen;
bald sucht man in entschwundenen Epochen
darüber Aufschluß, wie die Welt sich dreht,
ruft Heureka und fühlt sich als Prophet;
dann wieder fragt man, was die Köche kochen -
und für wie viele, denn des Lagers Stand,
die Zahl der esser, ist als Barometer
politischen Gewitters interessant.
Der Zeiger zeigt es: früher oder später
kommt wieder Sturmwind. Schwüle drückt das Land.
O Lüfte, schnellbeschwingt! O heiliger Äther!