09.03.2014, 17:52
Neid
Wohl wird ein jeder, der von hinnen scheidet
und das Gehege dieses Drahtarrestes
verlassen kann, um aller Wesen Bestes,
die goldne Freiheit, allgemein beneidet;
doch keine Miene trübt, kein Wort verleidet
dem Glücklichen die Freude seines Festes,
denn dies Gefühl - die Sache nur erpreßt es -
es ist kein Neid, des Häßlichen entkleidet.
Es ist ein Neid, der keine mißgunst kennt,
nicht im Persönlichen verhaftet ist;
es ist ein neid, der Freude freudig gönnt
und nicht an fremder Freude freudlos frißt;
es ist ein Neid, der rein und läuternd brennt,
bis ob des Bruders du dich selbst vergißt.
Wohl wird ein jeder, der von hinnen scheidet
und das Gehege dieses Drahtarrestes
verlassen kann, um aller Wesen Bestes,
die goldne Freiheit, allgemein beneidet;
doch keine Miene trübt, kein Wort verleidet
dem Glücklichen die Freude seines Festes,
denn dies Gefühl - die Sache nur erpreßt es -
es ist kein Neid, des Häßlichen entkleidet.
Es ist ein Neid, der keine mißgunst kennt,
nicht im Persönlichen verhaftet ist;
es ist ein neid, der Freude freudig gönnt
und nicht an fremder Freude freudlos frißt;
es ist ein Neid, der rein und läuternd brennt,
bis ob des Bruders du dich selbst vergißt.