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Viacheslav Ivanov: ЗИМНИЕ СОНЕТЫ 2
#1
Russland 
Viacheslav Ivanov
1866 – 1949 Russland


ЗИМНИЕ СОНЕТЫ

II.


Незримый вождь глухих моих дорог,
Я подолгу тобою испытуем
В чистилищах глубоких, чей порог
Мы жребием распутья именуем.

И гордости гасимой вот итог:
В узилищах с немилым я связуем,
Пока к тому, кого любить не мог,
Не подойду с прощеным поцелуем.

Так я бежал суровыя зимы:
Полуденных лобзаний сладострастник,
Я праздновал с Природой вечный праздник.

Но кладбище сугробов, облак тьмы
И реквием метели ледовитой
Со мной сроднил наставник мой сердитый.



The Winter Sonnets

2


Invisible guide to my remote roads,
I’ve been under your examination all along
In deep purgatories whose threshold
We call a chance at the crossroads.

In the end our pride is extinguishable:
In prisons I’m bound to a merely convenient
Lover, until I approach you, whom I can’t love,
And shrink away a kiss of absolution.

So I ran from severe winter;
A voluptuary of midday kisses,
And held the eternal celebration with nature.

But with this graveyard of snowdrifts,
The darkness of clouds, the requiem of an ice storm
And me my angry mentor has forced an intimacy.

(engl. von Mary Jane White)



Winter Sonette

II.


Unsichtbar führtst du mich auf fremden Wegen
und hieltest Aufsicht. Auch warst du bei mir
in Fegefeuern, deren Schwellen wir
noch Chancen nennen an den Scheidewegen.

Zu guter letzt ist aller Stolz geflohn:
An dich gefesselt, bis ich irgendwann
mich näher', dir, den ich nicht lieben kann.
Ich scheu den Kuss deiner Absolution.

So floh ich vor dir, Winter, um in dem
genehmen mittäglichen Sonnenkuss
mich in Natur und Milde zu erholen.

Doch dieser Friedhof nur aus Schnee und russ-
geschwärzten Wolken und dem Requiem
des Eissturms hat Vertraulichkeit erzwungen.


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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