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Der Franzbrunnen
#1
Der Franzbrunnen
(Veranlaßt durch die Nachricht, daß der Gebrauch des Franzbrunnens
dem großen Goethe im Sommer 1808 besonders zuträglich gewesen sei.)


In deiner Wässer lichtgebornen Wellen,
O Schweiz, sah ich der Sehnsucht ewig Leben:
Als Wollust es im Rheinfall sich erheben,
Sich silbern, schäumend, freudig zu zerschellen;

Als Glaub’ in Reichenbachs dreiein’gen, hellen
Goldströmen, siebenstrahlend, glüh’nd es schweben;
Als Lieb in Staubbachs Doppelsonnen beben,
Die aus demantner Säule lodernd quellen.

Doch teurer ist mir, bei dem Quell der Wahrheit!
Bohemia, du Mutter süßer Töne,
Dein heilerfüllter Born: Franziskusbrunnen;

Wie dort der Musaget, der ewig Schöne,
Der Meister einer Welt voll Kraft und Klarheit,
Mein Helios, sich Jugend neu gewonnen! –
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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