03.03.2024, 00:10
Totenklage um Kaiser Friedrich
I.
Dem ersten Schmerz, dem heilig ernsten tiefen,
Soll nicht der Trost, - sei’s auch der Liebsten, - nah’n;
Ihn trösten wollen, - zudringlicher Wahn!
Wart’ ab, bis milder erst die Thränen triefen!
Wem je versunken ist in Deine Tiefen,
O Grabesgruft, ein Liebstes, - stummer Schwan,
Des echten Schmerzes Sinnbild, folg’ dem Kahn
Des Charon, dem doch nimmer Einhalt riefen
Die Klagelaute, die vom Ufer geller,
Die Arme, die sich zum Gebet erheben, -
Auf finstrem Strome, dessen trübe Quellen
Viel Thränen sammeln, wie der Menschheit Leben
Sie weint, wenn Schicksalsnot die Parzen weben;
- Folg’ schweigend ihm auf des Cocytos Wellen!
I.
Dem ersten Schmerz, dem heilig ernsten tiefen,
Soll nicht der Trost, - sei’s auch der Liebsten, - nah’n;
Ihn trösten wollen, - zudringlicher Wahn!
Wart’ ab, bis milder erst die Thränen triefen!
Wem je versunken ist in Deine Tiefen,
O Grabesgruft, ein Liebstes, - stummer Schwan,
Des echten Schmerzes Sinnbild, folg’ dem Kahn
Des Charon, dem doch nimmer Einhalt riefen
Die Klagelaute, die vom Ufer geller,
Die Arme, die sich zum Gebet erheben, -
Auf finstrem Strome, dessen trübe Quellen
Viel Thränen sammeln, wie der Menschheit Leben
Sie weint, wenn Schicksalsnot die Parzen weben;
- Folg’ schweigend ihm auf des Cocytos Wellen!
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.