Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Die letzten Kressen
#1
Die letzten Kressen

Heut brach ich mir am Haus die letzten Kressen,
Die flammend überm grauen Steine hingen. -
Die dünne Luft zerschnitt das feine Singen
Segelnder Flügel. - Düster wie Zypressen

Fror stumm der Bergwald, - reglos, - unermessen
Ein Wall der Einsamkeit, den zu durchdringen
Die Sehnsucht müde ward . . . Wie spurlos gingen
Die hohen Tage, die ich nie vergessen

Und nie verwinden kann . . . Von Glück so schwer
Wie Erntezeit mit übervollen Garben,
So quellend reich von glutgetränkten Farben,

So groß und wechselnd wie ein stürmend Meer . . .
Und welken doch zu tötlichem Verringern
Wie jene Blumen zwischen meinen Fingern. -
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
Zitieren


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste
Forenfarbe auswählen: