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Sonnets from the Portuguese 27
#1
Sonnets from the Portuguese


XXVII

My own Belovèd, who hast lifted me
From this drear flat of earth where I was thrown,
And, in betwixt the languid ringlets, blown
A life-breath, till the forehead hopefully
Shines out again, as all the angels see,
Before thy saving kiss! My own, my own,
Who camest to me when the world was gone,
And I who looked for only God, found thee!
I find thee; I am safe, and strong, and glad.
As one who stands in dewless asphodel
Looks backward on the tedious time he had
In the upper life,--so I, with bosom-swell,
Make witness, here, between the good and bad,
That Love, as strong as Death, retrieves as well.


.
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#2
Als Übertragung von
Rainer Maria Rilke



XXVII.

Geliebter, Meiner, der mich sehr erschrocken
von dieser öden Erde Flachland hob
und der den Vorhang meiner matten Locken
mit einem Kusse auseinanderschob,

drin Leben wehte, - Engel wundern sich,
wie meine Stirne scheint. O Meiner, Meiner,
die ganze Welt verging, und es kam Einer,
ich suchte Gott allein, da fand ich dich.

Ich finde dich: getrost und stark und still.
Wie aus dem niebetauten Asphodill
einer zurückzieht auf die welke Zeit

der Oberwelt, so bin ich zwischen Bösen
und Guten schon zur Zeugenschaft bereit:
die Liebe kann – stark wie der Tod – erlösen.


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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