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Er beklaget sich/ daß er so fern von seiner Liebsten sein muß
#1
Er beklaget sich/ daß er so fern
von seiner Liebsten sein muß



Ach daß mein liebster Schatz ist so gar weit von hinnen:
Ach daß vergangen ist so mannig Tag unnd Stund
In der ich nicht geküst der schönsten rohten Mund!
Ich weis für trawren nicht was ich bald soll beginnen;

Ihr Berge/ die jhr seyd viel höher als die Zinnen/
Ihr Thäler hellen tieff/ jhr Hügel Kugelrundt
So zwischen jhr und mir gelegen/ thut jhr kundt/
Daß ich nicht lenger kan bezwingen meine Sinnen.

Und du Westwindelein/ führ jhr die Seufftzen zu/
Dazu den Trawrgesang/ den ich stets führen thue.
Die Thränen die man mich so kläglich sicht vergiessen/

Zeucht zu dir in die Lufft O hell leuchtende Sonn/
Und führe sie geschwind zu meines Lebens wonn/
Ob ich zu letzt noch möcht jhrer Lieb geniessen.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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