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Auf die liebliche Sommer- und Ernde-Zeit (2)
#1
Auf die liebliche Sommer- und Ernde-Zeit


O Wunder-GOttes Güt! die in die Erd sich senket.
Sie grünt und prangt hervor / in Nahrung-reicher Art.
die Allmacht hat mit ihr sich in die Erd gepaart:
aus deren Würkung GOtt / uns diese Gaben schenket.

bey iedem Sichelschnitt / ists billig / daß man denket
an GOttes Gnaden Mäng' und Lob zum wundern schaart.
So wenig ja den Dank / als er den Segen / spaart!
sein Gnaden-Herz sich ganz auf uns zu giessen lenket.
 
Ein schallends Ehren-Lob soll aus den Halmen gehn /
weil seiner Ehren! voll die Erd' / und was sie träget.
Am Lebens Mastbaum soll der Lobes-Segel stehn:
 
Der Freuden-Seufzer-Wind ihn lieblich süß beweget.
So sammlet GOttes Lieb / durch diese Erdenfrücht:
und schüttet dafür aus / sein Lieb- und Lob-Gerücht!


                        Auf eben dieselbe

DV tägliches Wunder und Gnaden-Beginnen /
du Erde voll heimlich und Himmlischer Krafft /
voll unseres Lebens und Hortes Wort-Safft!
die Göttlichen Strahlen Lieb-wallen darinnen /
 
biß daß sie gekörnet den Ausgang gewinnen /
mit sättigem Segen und Leben behafft /
den unsere sichere Sichel weg rafft.
Sein Gnaden-Lob lässet sich niemal aussinnen.
 
Man fühlet / mit Essen / sein Lieblichkeits-Lust
in jeglichem Bröslein ist Allmacht vorhanden.
Es wär uns kein Segen noch Leben bewust /

wann jene nicht neben den Speißen gestanden.
Das Sichtbare / weiset unsichtbare Ding /
daß jenes aus diesem unmerkbar entspring.



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Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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