Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Sonnets 082
#2
Übersetzung von
Terese Robinson



LXXXII.

Du bist ja meiner Muse nicht vermählt,
Drum schau nach jeder Widmung unverhüllt,
Die sich ein Dichter für sein Buch erwählt,
Zum Preis des Namens, der das Werk erfüllt.
Du bist so reich an inn’rer, äußrer Zier,
Nie kann mein Wort all deine Schönheit buchen,
Drum mußt du bess’rer Dichter Weisen dir
Mit frischerm Klang und neuer Prägung suchen.
Ja tu das, Liebster! – Doch wenn sie gefunden,
Was angespannter Redekunst gelang,
Dann hat dich wahrhaft Schönen wahr empfunden
Doch nur dein wahrer Freund mit schlichtem Sang.

Ihr grober Stift mach bleiche Wangen jung,
Dich rosig schminken wäre Lästerung.


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
Zitieren


Nachrichten in diesem Thema
Sonnets 082 - von ZaunköniG - 13.08.2007, 00:10
RE: Sonnets 082 - von ZaunköniG - 15.04.2023, 14:49

Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste
Forenfarbe auswählen: