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Sonnets 079
#1
William Shakespeare
1564 – 1616 England


LXXIX.

Whilst I alone did call upon thy aid,
My verse alone had all thy gentle grace,
But now my gracious numbers are decay'd
And my sick Muse doth give another place.
I grant, sweet love, thy lovely argument
Deserves the travail of a worthier pen,
Yet what of thee thy poet doth invent
He robs thee of and pays it thee again.
He lends thee virtue and he stole that word
From thy behavior; beauty doth he give
And found it in thy cheek; he can afford
No praise to thee but what in thee doth live.
Then thank him not for that which he doth say,
Since what he owes thee thou thyself dost pay.


.
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#2
Übersetzung von
Terese Robinson



LXXIX.


Als ich allein rief deinen Beistand nieder,
Schöpft’ ich allein aus deiner Anmut Schatz,
Doch jetzt verwelken meine zarten Lieder,
Die kranke Muse macht nun Andern Platz.
Ich weiß. dein Wesen, Lieb, das mich bezwungen,
Braucht bess’rer Dichter Mühe und Geschick,
Doch was ein Sänger je von dir gesungen,
Nahm er von dir und zahlt es nur zurück.
Er will dir Tugend leih’#n und stiehlt dies Wort
Aus deiner Haltung, will dir Schönheit geben
Und nimmt sie erst von deinen Wangen fort,
Was er auch preist, es hat in dir sein Leben.

Drum dank ihm nicht, bringt er dir Huldigung dar,
Du zahltest selbst was er dir schuldig war.



.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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