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Delmira Agustini: Tu dormias...
#1
Uruguay 
Delmira Agustini


Tú dormías



Engastada en mis manos fulguraba
como extraña presea, tu cabeza;
yo la ideaba estuches, y preciaba
luz a luz, sombra a sombra su belleza.

En tus ojos tal vez se concentraba
la vida, como un filtro de tristeza
en dos vasos profundos... yo soñaba
que era una flor de mármol tu cabeza;...

Cuando en tu frente nacarada a luna,
como un monstruo en la paz de una laguna
surgió un enorme ensueño taciturno...

Ah! tu cabeza me asustó... Fluía
de ella una ignota vida... Parecía
no sé qué mundo anónimo y nocturno...




Du schläfst

In meinen Händen eingeschlossen das Gefunkel
wie einer Gemme. Dies dein Haupt: vom Licht entfacht;
Ich stelle mir ein Kleinod vor, des Licht und Dunkel
ich voller Andacht lese, nur für mich betrachte.

In deinen Augen ich vielleicht dein Leben las,
die wie zwei Filter alle Traurigkeit behüten
in einem Paar von zwei antiken tiefen Vasen.
Ich träumte, dein Gesicht wär eine Marmorblüte.

Und wenn an deiner Stirn, vom Mondenlicht gebleicht,
so wie ein Ungeheuer auf dem stillen Teich
ein schwerer Traum auftaucht, so schweigsam, so beträchtlich...

Ahh... dann erschreckt mich dein Gesicht, denn es erreicht
mich aus so lang verborgnem Leben, - und es gleicht...
ich weiß nicht welchen Welten - ... namenlos und nächtlich.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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