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Edna St. Vincent Millay: Sonnets from an ungrafted tree 04
#3
Hallo Sneaky,

Die 3. Zeile hatte ich noch auf die Kohlen bezogen, aber du hast wohl Recht.
Beim Einschub sehe ich kein Problem mit der Vanitas. Die Doppelbedeutung von Eitelkeit und Vergeblichkeit erzeugt keinen Widerspruch. Nicht so glücklich war ich mit den "Pflichten".

Danke
und Gruß

ZaunköniG



Die weiße Borke zappelt wie ein Fisch
über die Kohlen, Wohlgeruch verbreitend.
Sie kniet und pustet, mit dem Wunsch vermischt
nach Trost; Die Asche ist erwacht und reitet
die Esse rauf. Noch ist nicht angegangen
das Feuer, denn das Holz war regenfeucht.
Doch dann ersteht ihr milde ein Verlangen
(Wie Leidenschaft zur Vanitas gereicht,
als sie es andren Tages überkam.)
Ihr Atem fasst die spröde Kohle an,
legt ihr Gewicht darein und siehe dann
entspringt ihr doch noch eine
kleine Flamme.
Ein heller Hauf Verfolger schnell entfacht! -
Und durch das Fenster starrt so blau und flach die Nacht.



Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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RE: Edna St. Vincent Millay: Sonnets from an ungrafted tree 04 - von ZaunköniG - 15.02.2012, 21:05

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