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Edna St. Vincent Millay: Sonnets from an ungrafted tree 04
#2
Hallo zaunkönig,

das ist ein schwieriges Stück und in einige Passagen bist du weg von meiner Lesart.
S1 Z2 hast du odorous mit Wohlgeruch übertragen. Aber ich denke hier ist einfach nur Rauch gemeint, der einen starken Eigengeruch hat. MEine Erfahrung mit Lagerfeuern ist auch, dass Rinde die vor sich hinkokelt, keinen Wohlgeruch verbreitet.

Sie krümmt und wölbt sich, mit dem Wunsch vermischt
nach Trost She knelt and blew, in a surging desolate wish
For comfort
Sie kniet und bläst in einem jäh ansteigenden / ausbrechenden Wunsch nach Trost

Then, softly stepping forth from her desire
Doch dann verlässt sie milde ihr Verlangen

Dann sanft entstehend durch ihr Verlangen (Einschub....)
stemmt sie ihren Atem gegen die widerspenstige Kohle
um auf deren Griff das Gewicht ihres ganzen ruhigen (angespannten) Körpers zu übertragen.
Hier hat also die Kohle metaphorisch einen Griff wie ein Messer, und sie drückt mit ihren Willen nach Feuer darauf.

Vanitas ist ein spezieller Begriff, der in deiner Verwendung leicht missverstanden werden kann. LI hat früher mal ähnliches vergeblich versucht, mehr sagt der Einschub m.E. nicht aus. Gemeint ist dabei so wie du es auch gelesen hast, der Wunsch der Versuch Leidenschaft zu entfachen. Nur die Ankopplung von Vanitas ist da eher unglücklich.

Gruß

Sneaky
Never sigh for a better world it`s already composed, played and told
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RE: Edna St. Vincent Millay: Sonnets from an ungrafted tree 04 - von Sneaky - 14.02.2012, 20:42

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