03.10.2009, 11:25
Hallo Jim,
Wie dein Text changiert zwischen Realismus und Fantasy-Motiven gefällt mir augesprochen gut.
Dennoch ein paar kleine Anmerkungen.
1: "Die bleiche Mutter ist verstorben"
Das bleich" soll vermutlich auf eine längere Krankengeschichte hindeuten. Die Mutter bekommt aber auch etwas unwirkliches, schemenhaftes, als sei es mehr eine metaphysische als eine leibhaftige Mutter. An der Stelle würde ich ein anderes Atribut wählen. "Die sieche Mutter" vielleicht.
2: "Wir weichen nicht zurück von ihrem lager"
ist ein vollständiger Satz, er zumindest mich dazu verleitet hat, die nächste Zeile als Beginn eines neuen Satzes zu lesen, was dann natürlich nicht aufgeht. Auch wenn es vielfach als "modern" gilt: Der Verzicht auf Interpunktion macht einen Text nicht unbedingt lesbarer.
Die Hochzeitsgesellschaft als Kontrast zum Lerichenzug ist ein starkes Motiv. Die Bilder "schwarze männer" "rosenblüten" sind beinahe holzschnittartig vereinfacht, aber deswegen keineswegs schlicht, eher auf eine symbolische Ebene überhöht. Das Glück der anderen, das scheinbar die eigenen Schmerzen verhöhnt, gefällt mir gut. Die Beschreibung trifft, auch ohne lange zu psychologisieren.
LG ZaunköniG
Wie dein Text changiert zwischen Realismus und Fantasy-Motiven gefällt mir augesprochen gut.
Dennoch ein paar kleine Anmerkungen.
1: "Die bleiche Mutter ist verstorben"
Das bleich" soll vermutlich auf eine längere Krankengeschichte hindeuten. Die Mutter bekommt aber auch etwas unwirkliches, schemenhaftes, als sei es mehr eine metaphysische als eine leibhaftige Mutter. An der Stelle würde ich ein anderes Atribut wählen. "Die sieche Mutter" vielleicht.
2: "Wir weichen nicht zurück von ihrem lager"
ist ein vollständiger Satz, er zumindest mich dazu verleitet hat, die nächste Zeile als Beginn eines neuen Satzes zu lesen, was dann natürlich nicht aufgeht. Auch wenn es vielfach als "modern" gilt: Der Verzicht auf Interpunktion macht einen Text nicht unbedingt lesbarer.
Die Hochzeitsgesellschaft als Kontrast zum Lerichenzug ist ein starkes Motiv. Die Bilder "schwarze männer" "rosenblüten" sind beinahe holzschnittartig vereinfacht, aber deswegen keineswegs schlicht, eher auf eine symbolische Ebene überhöht. Das Glück der anderen, das scheinbar die eigenen Schmerzen verhöhnt, gefällt mir gut. Die Beschreibung trifft, auch ohne lange zu psychologisieren.
LG ZaunköniG
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.