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284 Sí breve è 'l tempo e 'l penser sí veloce
#1
284

Sí breve è 'l tempo e 'l penser sí veloce
che mi rendon madonna cosí morta,
ch'al gran dolor la medicina è corta:
pur, mentr'io veggio lei, nulla mi nòce.
Amor, che m'à legato et tienmi in croce,
trema quando la vede in su la porta
de l'alma ove m'ancide, anchor sí scorta,
sí dolce in vista et sí soave in voce.
Come donna in suo albergo altèra vène,
scacciando de l'oscuro et grave core
co la fronte serena i pensier' tristi.
L'alma, che tanta luce non sostene,
sospira et dice: - O benedette l'ore
del dí che questa via con li occhi apristi! -
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#2
Übersetzung von Karl Förster
1784 – 1841



CCLXXXIV.

Zeit und Gedanke, die zurück mir bringen
Die tote Herrin, ach! so schnell entfliegen,
Daß die Arznei dem Schmerz nicht will genügen;
Nur, seh ich sie, kann mich kein Leid bezwingen.

Amor, der fest mich hält in Band und Schlingen,
Bebt, sieht er sie am Tor des Herzens liegen,
Wo sie nicht abläßt, Wunden mir zu fügen
Mit süßem Blick, mit holder Stimm Erklingen.

Wie in ihr Haus, als Herrin, eingegangen,
treibt sie aus dunkeln, schweren Herzens Grunde
Mit heitrer Stirn die traurigen Gedanken.

Die Seele, von so großem Licht befangen,
Seufzet undspricht: „Gesegnet sei die Stunde,
Wo deine Augen öffneten die Schranken!“


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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