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106 Amore e Falsembiante
#1
Amore e Falsembiante

"Tu sì va' predicando povertate
E lodila". "Ver è, ad uopo altrui,
Ch'i' non son già su' amico, né ma' fui,
Anzi le porto crudel nimistate:
Ch'i' amerei assà' meglio l'amistate
Del re di Francia che quella a colui
Che va caendo per l'uscial altrui
E muor sovente di necessitate.
E ben avess'egli anima di santo,
Il pover, no·mi piace sua contez[z]a,
E più ch'i' posso il metto da l'un canto;
E sed amor gli mostro, sì è fintez[z]a.
Ma convien ch'i' mi cuopra di quel manto:
Per mostrar ch'i' sia buon, lor fo carez[z]a.
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#2
Übertragung von
Richard Zoozmann



CVI. Amor und Trügemund.

„Du predigst also laut der Armut segen
Und lobst sie.“ – „Freilich; doch nur andern immer,
Denn ich bin nicht ihr Freund, und war es nimmer,
Ja, steh als grimmer Feind ihr stets entgegen.

Viel eher wollt ich treue Freundschaft pflegen
Mit Frankreichs König; denn ich halts für schlimmer,
Dem nachzutun, der bettelnd mit Gewimmer
Vorm Tor steht und fast stirbt des Mangels wegen.

Und ob auch eines Heiligen Seele wohne
Im armen Mann, ich geb ihm kein Geleite,
Nein, schieb nach Möglichkeit ihn auch beiseite,

Denn Trug ists, wenn ich ihm mit Liebe lohne.
Doch lob ich mir solch Mäntelchen als Decke,
Daß ich den Anschein frommen Manns erwecke.“


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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