19.02.2014, 11:54
I.
Vorbei dem schweren Damast der Gardinen
In’s Fenster schaut die Sommervesperstunde:
Am Nußbaumschrank im tiefen Hintergrunde
Die Löwenköpfe, glänzend warm beschienen,
Verzerrn ihr Maus, indessen über ihnen
Die dunklen Bilder flüstern manche Kunde
Vom Hof des Kaisers, die wir aus dem Munde
Großmütterleins, aus den verschmitzten Mienen
Des silberlockgen Pförtners kaum erfahren.
Hier liegt ein Ringlein, wem von wem gegeben?
Hier eine Spieluhr, dort aus seidnen Haaren
Ein Blumenkranz. Die Sonnenstäubchen weben
Vergessenheit darüber hin seit Jahren,
Heut diesem hier und künftig unserm Leben.
Vorbei dem schweren Damast der Gardinen
In’s Fenster schaut die Sommervesperstunde:
Am Nußbaumschrank im tiefen Hintergrunde
Die Löwenköpfe, glänzend warm beschienen,
Verzerrn ihr Maus, indessen über ihnen
Die dunklen Bilder flüstern manche Kunde
Vom Hof des Kaisers, die wir aus dem Munde
Großmütterleins, aus den verschmitzten Mienen
Des silberlockgen Pförtners kaum erfahren.
Hier liegt ein Ringlein, wem von wem gegeben?
Hier eine Spieluhr, dort aus seidnen Haaren
Ein Blumenkranz. Die Sonnenstäubchen weben
Vergessenheit darüber hin seit Jahren,
Heut diesem hier und künftig unserm Leben.