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Des Liedes Eigenwille
#1
Das Lied ist wie die Liebe, wie das Leben:
Die Gaben seiner Gunst erzwingst du nicht.
Ein spröder Widerstand ist ihm gegeben,
Der deines Werbens heiße Welle bricht.

Des Zweckes Formen selbstisch aufzuprägen:
Eitles Bemüh’n in Leben und Gedicht!
Ein festes Etwas fühlst du dir entgegen;
Du gibst ihm nach und minderst dein Gewicht.

Und tändelnd reißt dich fort die fremde Laune;
Du gibst dich auf und – findest dir gewährt.
Mit leichtem Abscheu, Süße vom Alaune,
Bist du am Ziel und fühlest dich entehrt.

Ja, alles ist ein Bund vermählter Mächte,
Geteilte Herrschaft, ausgesöhnte Rechte.
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