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Des Liedes Eigenwille - ZaunköniG - 22.12.2013 Das Lied ist wie die Liebe, wie das Leben: Die Gaben seiner Gunst erzwingst du nicht. Ein spröder Widerstand ist ihm gegeben, Der deines Werbens heiße Welle bricht. Des Zweckes Formen selbstisch aufzuprägen: Eitles Bemüh’n in Leben und Gedicht! Ein festes Etwas fühlst du dir entgegen; Du gibst ihm nach und minderst dein Gewicht. Und tändelnd reißt dich fort die fremde Laune; Du gibst dich auf und – findest dir gewährt. Mit leichtem Abscheu, Süße vom Alaune, Bist du am Ziel und fühlest dich entehrt. Ja, alles ist ein Bund vermählter Mächte, Geteilte Herrschaft, ausgesöhnte Rechte. |