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Pfennigbaum
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30.01.2007, 20:00
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15.07.2016, 10:46 von ZaunköniG.)
Pfennigbaum
Ein Rest vom zwanzigjährigen Bestehen:
Vorm Fenster steht ein dürrer Pfennigbaum;
Dem Glückwunsch bleicht sein rot gekreppter Saum,
die runde Zahl ist oberhalb zu sehen.
Er wird noch dieses Jahr zugrunde gehen,
verbrauchte trockne Luft erstickt den Raum.
Ich gehe. Von dort draußen sieht man kaum
ein Blatt, im Luftzug die Gardinen wehen...
Ein wolkendichter Himmel ohne Sterne;
Mein Weg führt durch den tiefen Birkengrund.
Da tritt im warmen Kegel der Laterne
ein Funkeln aus dem dunklen Dämmerschlund.
Die Birkenblätter schimmern in der Ferne
so hoch, so kupfergold und pfennigrund.
.
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Hallo, Zaunkönig, schöne Stimmung, die du eingefangen hast. Die Zeile "dem Glückwunsch bleicht sein rot gekreppter Zaun" versteh ich allerdings gar nicht. Fehlt da irgendwas, ist was zuviel? Ist ja nicht meine Art zu fragen, was uns der Dichter damit sagen will. Aber vielleicht lese ich es einfach falsch.
Herzliche Grüße
Margret
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Margret
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Hallo Margret,
mit dem gekreppten Saum ist eine Krepp(-papier)manschette gemeint, wie sie gerne als Geschenkverpackung um einen Blumentopf gewickelt wird. Natürlich gibt es die auch in anderen Farben, aber wasserfest sind die, soweit ich sie kenne nicht.
LG ZaunköniG
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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Lieber Zaunkönig, ich weiß natrlich, was ein gekreppter Saum ist. Diese fleckigen ekligen Papiermanschetten, die man vor allem früher um die Tlpfe gewickelt hat. Nein, was ich meine, ist der ganze Satz. Dem Glückwunsch bleicht.....Hab vermutlich grad ein black-out.
Liebe Grüße
Margret
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14.02.2007, 14:33
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 14.02.2007, 14:34 von ZaunköniG.)
Im Grunde ist es ganz einfach: Der Pfennigbaum wurde als Glückwunsch zum 20-jährigen Bestehen überreicht. Inzwischen bleicht ihm, dem Pfennigbaum/Glückwunsch, die Manschette aus.
LG ZaunköniG
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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Ja, nun lese ich es richtig. Manchmal ist man ein wenig "beschlagen", wenn du weißt, was ich meine. Danke für die Aufklärung.
Liebe Grüße
Margret
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Margret
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(30.01.2007, 20:00)ZaunköniG schrieb: Pfennigbaum
Ein Rest vom zwanzigjährigen Bestehen:
Vorm Fenster steht ein dürrer Pfennigbaum;
Dem Glückwunsch bleicht sein rot gekreppter Saum,
die runde Zahl ist oberhalb zu sehen.
Er wird noch dieses Jahr zugrunde gehen,
verbrauchte trockne Luft erstickt den Raum.
Ich gehe. Von dort draußen sieht man kaum
ein Blatt, Im Luftzug die Gardinen wehen...
Ein wolkendichter Himmel ohne Sterne;
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Da tritt im warmen Kegel der Laterne
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Die Birkenblätter schimmern in der Ferne
so hoch, so kupfergold und pfennigrund. hallo ZaunköniG
ich dachte schon, von der "Evening Primrose" kommend, wo bleibt denn der Effekt, da kommt er dann doch, ganz unterwartet mit herbstlichen Birkenblättern in der letzten Zeile! das hat mir gefallen. schön, wie die eigentlich dreieckigen Birkenblätter, draußen, zu Goldmünzen veredelt/erhöht werden, um vom trostlosen Drinnen&Pfennigbaum abzulenken.
S2Z4: nach Blatt Punkt, statt Komma, oder?
das zweimalige „so“ in der letzten Zeile wirkt auf mich etwas unbeholfen. Vorschlag:
so hoch wie kupfergold und pfennigrund.
falls du änderst, bitte Abstand zum niederen Facebook einbauen.
Gruß
Alcedo
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Hallo Alcedo,
In Zeile 8 sehe ich eher aufgezählte Hauptsätze, aber dann muss ich nach Komma natürlich klein weiterschreiben. Gut aufgepasst.
so hoch wie kupfergold?
Wie hoch ist denn kupfergold?
Eine solche Verknüpfung macht eigentlich nur Sinn, wenn die Eigenschaften vergleichbar sind oder auseinander hervorgehen:
"so hoch wie breit"
"so edel wie teuer"
"so stark wie selbstbewußt"
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hallo ZaunköniG
im Sinne von so hoch wie breit wie rund hatte ich das verstanden. und wie hoch ist denn Kupfergold für uns auf einer Skala zum Beispiel von Katzengold bis zum Krügerrand mit dem südafrikanischen Springbock?
für mich liegt es da ziemlich hoch, weit abgeschlagen hinterm Pfennig, gleich hinter Blattgold aber noch unterhalb der Goldmünze, klar.
bei allen so-Konstrukten vermissen ich das „wie“, wenn es nicht irgendwie dasteht. „ich liebe dich so sehr“, ist für mich schwächer als „ich liebe dich bis zum Mond und retour“.
deshalb mein Vorschlag zum Abändern der letzten Zeile.
Gruß
Alcedo
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>>bei allen so-Konstrukten vermissen ich das „wie“, wenn es nicht irgendwie dasteht. „ich liebe dich so sehr“, ist für mich schwächer als „ich liebe dich bis zum Mond und retour“.
deshalb mein Vorschlag zum Abändern der letzten Zeile.<<
Es ist nur die Frage, ob man so dick auftragen muss.
Ähm, so dick wie was eigentlich?
Ja, so dick wie im Beispiel.
Und in meinem Text steht Lyrich vor der Birke, die erstaunlich hoch wirkt, erstaunlich kupfergolden und erstaunlich pfennigrund. Wobei die Vergleiche ja in den gewählten Begriffen stecken: mit einer Anmutung von Kupfer oder Gold, und so rundlich wie Pfennige.
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(18.07.2016, 16:00)ZaunköniG schrieb: Ähm, so dick wie was eigentlich? da hattest du mein Lächeln. Danke.
Gruß
Alcedo
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