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Sonnets 025
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Themen: 28.443
Registriert seit: Jan 2007
13.08.2007, 01:10
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 25.02.2023, 14:43 von ZaunköniG.)
William Shakespeare
1564 – 1616 England
XXV.
Let those who are in favour with their stars
Of public honour and proud titles boast,
Whilst I, whom fortune of such triumph bars,
Unlook'd for joy in that I honour most.
Great princes' favourites their fair leaves spread
But as the marigold at the sun's eye,
And in themselves their pride lies buried,
For at a frown they in their glory die.
The painful warrior famoused for fight,
After a thousand victories once foil'd,
Is from the book of honour razed quite,
And all the rest forgot for which he toil'd:
Then happy I, that love and am beloved
Where I may not remove nor be removed.
.
Beiträge: 35.995
Themen: 28.443
Registriert seit: Jan 2007
Übersetzung von
Terese Robinson
XXV.
Laß jene prahlen, denen günst’ge Sterne
Ehren verliehn und hohen Rang beschert,
Ich, den das Glück von solchem Ruhm hielt ferne,
Genieße das, was mich am meisten ehrt.
Wie sich die Blumen nach der Sonne wenden,
So nach der Fürsten Gunst die Höflingsschar,
Der Glanz erlischt, und auch ihr Tag muß enden,
Ein Stirnerunzeln, und ihr Leuchten war.
Der Feldherr, der nach tausend Siegen nur
Einmal die Schlacht verlor, ist abgetan,
Im Buch des Ruhms getilgt, und keine Spur
Ließ er zurück, von dem was er getan.
Wie glücklich ich, der liebt und wird geliebt,
Wo es kein Wandeln und Verwandeln gibt.
.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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Registriert seit: Jan 2007
In der Übersetzung von
Johann Gottlob Regis
XXV.
Laß, wem ein günstiges Gestirne tagt,
Mit öffentlicher Ehr’ und Titeln prunken.
Ich, dem das Glück so hohen Glanz versagt,
Bin, unbemerkt, von andrer Ehrfurcht trunken.
Wie bunte Primeln an der Sonne Blick,
Entfalten Fürstengünstlinge die Blume,
Begraben in sich selbst ihr stolzes Glück;
Ein Schmollen tötet sie in ihrem Ruhme.
Der mühevolle Krieger, kampfbekannt,
Nach tausend Siegen einmal überwunden,
Ist aus dem Buch der Ehre wie verbannt,
Vergessen ganz die Früchte saurer Stunden
Darum wohl mir! Ich lieb’ und bin geliebt,
Wo’s kein Verdrängen noch Verdrungenwerden gibt.
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Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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Themen: 28.443
Registriert seit: Jan 2007
Übersetzung von
Max Josef Wolff
XXV
Laß die, die in der Gunst der Sterne leben,
Mit Ehren prunken und der Titel Pracht,
Wenn einsam ich, dem kein Triumph gegeben,
Genieße, was mir größre Freude macht.
Wie in dem Sonnenstrahl die Ringelblume,
So blüht der Günstling großer Fürsten auf;
Doch wird er selbst zum Grab dem eignen Ruhme,
Ein Wink genügt und endet seinen Lauf.
Der narbenreiche Krieger, dessen Wehre
Nach tausend Siegen fehlt im ersten Streit,
Gestrichen ist er aus dem Buch der Ehre,
Und seine Taten deckt Vergessenheit.
Dann bin ich froh, ich lieb' und bin geliebt,
Wo es kein Schwanken und kein Wanken gibt.
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Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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