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Sonnets 145
#2
 Übersetzung von
Terese Robinson
 

CXLV.

 
Der Mund, den einst der Liebe Hand
Selber schuf, sprach leise, sprach leis: „Ich hasse“
Zu mir, der matt vor Sehnsucht stand,
Da sah mein Antlitz sie, das blasse,
Und mitleid füllte schnell ihr herz
Und schalt die Lippen, jene süßen,
Die sonst nur spenden sanften Scherz,
Und lehrte sie, mich anders grüßen.
„Ich hasse,“ doch dann kam ein Schluß,
Der folgte wie der sonnige Tag
Der schwarzen Nacht, die fliehen muß,
Bis sie die Hölle decken mag.
 
„Ich hasse,“ doch der Hass entwich,
Als sie, mich rettend, sprach: „nicht dich“.



.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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Nachrichten in diesem Thema
Sonnets 145 - von ZaunköniG - 28.10.2007, 14:16
RE: Sonnets 145 - von ZaunköniG - 12.05.2023, 10:20

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