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Sonnets 056
#2
Übersetzung von
Terese Robinson


LVI.

Erneure, süße Liebe, deine Macht,
Laß sie nicht schwächer als den Hunger sein,
Der heut’ gestillt, schon morgen neu erwacht
Und unerbittlich quält mit neuer Pein.
So sei du, Liebe! Ist auch heut’ gestillt
Dein schwelgend Auge und vom Schaun fast trunken,
Sieh’ morgen neu, von Sehnsucht neu erfüllt,
Nie sei dein Geist in Müdigkeit versunken.
Die trübe Zwischenzeit sei wie die Flut,
Die Küsten trennen muß, wo Tag für Tag
Zwei Liebende hinwandern, deren Glut
Der Liebe Prüfung heißer schüren mag.

Nenn sie auch Winter, dunkle Sorgennacht
Die dreimal selig Sommers Leuchten macht.


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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Nachrichten in diesem Thema
Sonnets 056 - von ZaunköniG - 13.08.2007, 00:10
RE: Sonnets 056 - von ZaunköniG - 03.04.2023, 10:00

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