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Sonnets 046
#2
Übersetzung von
Terese Robinson


XLVI.

Mein Herz und Auge streiten sich gar wild,
Wie zu verteilen deines Anblicks Glück;
Das Aug’ verwehrt dem Herzen kühn dein Bild,
Das Herz weist das Verbot des Aug’s zurück.
Das Herz erklärt, du lägest tief in ihm,
kristall’nes Aug’ durchbohre nicht den Schrein,
Der Gegner widerspricht mit Ungestüm,
All deine Schönheit läg’ in ihm allein.
Den Streit zu schlichten, ruf’ ich die Gedanken
Als Richter, Freund dem Herzen, doch gerecht,
Ihr Spruch verkündet klar und ohne Schwanken
Des hellen Aug’s, des treuen Herzens Recht:

Und zwar, daß meinem Aug’ dein Äußres bliebe,
Dem Herzen deines Herzens tiefste Liebe.


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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Nachrichten in diesem Thema
Sonnets 046 - von ZaunköniG - 13.08.2007, 00:10
RE: Sonnets 046 - von ZaunköniG - 28.03.2023, 17:17

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