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Sonnets 030
#2
Übersetzung von
Terese Robinson


XXX.

Wenn ich zum stillen Rat in meiner Brust
Entbiete die Erinn’rung alter Tage,
Wein’ ich um manchen schmerzlichen Verlust
Und füg’ zu altem Leid die neue Klage.
Dann fließt mein Aug’, das selten Tränen trüben,
Um Freunde, die des Todes Nacht verschlang,
Es weint aufs neu um halb vergess’nes Lieben,
Um mancher frohen Hoffnung Untergang.
Und so, beschwert von alter Zeit Beschwerde,
Seh’ Leid um Leid im Buch ich aufgemalt,
Verwehtes Weh beugt tief mein Haupt zur Erde,
Ich zahle neu, als hätt’ ich nie gezahlt.

Doch denk ich dein, fühl ich das Leid entschweben
Und, Liebster, nichts verlor ich je im Leben.


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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Nachrichten in diesem Thema
Sonnets 030 - von ZaunköniG - 13.08.2007, 00:10
RE: Sonnets 030 - von ZaunköniG - 16.03.2023, 11:25

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