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Sonnets 005
#2
Übersetzung von

Terese Robinson
1873 – 1933


V.

Die Stunden, die ein herrlich Werk begannen,
Drauf jedes auge ruht, vom Schaun geblendet,
Sie werden ihres eignen Werks Tyrannen,
Und sie vernichten es, wenn es vollendet.
So treibt die hastige Zeit den Sommer fort
Greulichem Winter zu, daß er ihn töte;
Der Saft erstarrt, das lustige Blatt verdorrt,
Und weißer Schnee bedeckt des Lebens Röte.
Blieb uns dann nicht des Sommers rotes Blut,
Gefangner in des engen Glases Haft,
Wär’ mit der Schönheit uns der Schönheit Glut
Und jed’ Erinnern selbst an sie entrafft.

Doch Blumen, deren Saft uns blieb, vertreibt
Kein Winter, stirbt die Form, die Süße bleibt.


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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Nachrichten in diesem Thema
Sonnets 005 - von ZaunköniG - 13.08.2007, 00:10
RE: Sonnets 005 - von ZaunköniG - 20.02.2023, 11:33

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