20.01.2024, 03:10
Übersetzung von Karl Förster
1784 – 1841
XII.
Kann sich mein Leben noch so lang erhalten
In bangen Kümmernissen und in Qualen,
Daß, kraft der letzten Jahr’, ich einst die Strahlen
In euren Augen, Herrin, seh erkalten,
Und euer Goldhaar silbern sich gestalten,
Nicht grün Gewand und Kränz euch mehr umstrahlen,
Die Wangen bleichen, die den Mut mir stahlen,
In Klagen meinen Jammer zu entfalten;
Dann gib wohl Lieb auch Kühnheit mir, der Stunden,
Der Tag’ und Jahre Menge zu enthüllen,
Die unter Schmerzen mir dahingeschwunden.
Und wehrt die Zeit, so schönen Wunsch zu stillen,
Gewiß doch mindest wird für meine Wunden
In späten Seufzern mir ein Balsam quillen.
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1784 – 1841
XII.
Kann sich mein Leben noch so lang erhalten
In bangen Kümmernissen und in Qualen,
Daß, kraft der letzten Jahr’, ich einst die Strahlen
In euren Augen, Herrin, seh erkalten,
Und euer Goldhaar silbern sich gestalten,
Nicht grün Gewand und Kränz euch mehr umstrahlen,
Die Wangen bleichen, die den Mut mir stahlen,
In Klagen meinen Jammer zu entfalten;
Dann gib wohl Lieb auch Kühnheit mir, der Stunden,
Der Tag’ und Jahre Menge zu enthüllen,
Die unter Schmerzen mir dahingeschwunden.
Und wehrt die Zeit, so schönen Wunsch zu stillen,
Gewiß doch mindest wird für meine Wunden
In späten Seufzern mir ein Balsam quillen.
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Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.