07.02.2024, 09:24
In Übertragung von
Richard Zoozmann
1863 – 1934
IX. Der Verliebte und die Vernunft
Noch grämt ich mich des groben Lümmels wegen,
Der von der Blume schnöde mich verbannte,
Da sah ich, als ich mich zur Rechten wandte,
Vernunft sich nahn, die grüßend mir entgegen
Streckte die Hand, als käm ich ihr gelegen.
Dann sprach sie: „Schon am Antlitz dir erkannte
Mein scharfer Blick, daß sich dein Geist verrannte
Unnütz in Sorgen, um dich aufzuregen.
Wie kams, daß du dem Amor dich vertrautest,
Statt daß auf meinen Rat du lieber bautest?
Du wirst mit dem kein gutes Tänzchen machen.
Glaub mir: wenn der erst einen eingefangen,
Hat er vor Qual und Not nichts mehr zu lachen,
Sodaß die Röte schwindet seinen Wangen.“
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Richard Zoozmann
1863 – 1934
IX. Der Verliebte und die Vernunft
Noch grämt ich mich des groben Lümmels wegen,
Der von der Blume schnöde mich verbannte,
Da sah ich, als ich mich zur Rechten wandte,
Vernunft sich nahn, die grüßend mir entgegen
Streckte die Hand, als käm ich ihr gelegen.
Dann sprach sie: „Schon am Antlitz dir erkannte
Mein scharfer Blick, daß sich dein Geist verrannte
Unnütz in Sorgen, um dich aufzuregen.
Wie kams, daß du dem Amor dich vertrautest,
Statt daß auf meinen Rat du lieber bautest?
Du wirst mit dem kein gutes Tänzchen machen.
Glaub mir: wenn der erst einen eingefangen,
Hat er vor Qual und Not nichts mehr zu lachen,
Sodaß die Röte schwindet seinen Wangen.“
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Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.