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Die Toskanischen Sonette
#49
Irgendein Krankes, irgendein Verfehltes,
In tragischer Erinnerung noch lebend,
Irgendein Feindliches, mir selbst Verhehltes,
Aus Grabesnacht noch einmal rückwärts strebend:

Will seines Messers stumpfe, rostige Schneide
In unser großes Glück gehässig treiben,
Die Wunde ätzend mit verwestem Leide,
Und ewig mächtig als Vernichter bleiben.

Sei ohne Furcht: es kommt nicht mehr ans Licht!
Die Mauer, die es tief ins Dunkel zwingt,
Ist ohne Tor und undurchdringlich dicht,

Mit ungeheuren Lasten überhängt:
Mag es noch wühlen und nach oben schrein,
Bis es zu Tod sich schrie im toten Stein.
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Die Toskanischen Sonette - von ZaunköniG - 20.04.2014, 14:05

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