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Die Toskanischen Sonette
#33
Oft noch —im Traum —schreit ich hinab zur Quelle,
Die wir die heilige nannten und die süße,
Und suche deines Auges Strahl und Grüße
Im Duft der späten, abendlichen Helle.

Im Lorbeer heben wieder Nachtigallen
Schluchzend die Stimme auf, die oft ersehnte,
Die tiefen, letzten Sonnenstreifen fallen
Auf das Gemäuer, wo ich damals lehnte . .

Geißblatt erblüht und sendet schwere Hauche,
Die Wasser schlafen tief im grünen Stein,
Bis ich den Blick in ihren Spiegel tauche:

Da bricht ein Schmerz in ihr Erinnern ein:
Und eh ich mich noch zu besinnen brauche,
Raunt mir ihr Beben zu: Du bist allein.
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Die Toskanischen Sonette - von ZaunköniG - 20.04.2014, 14:05

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