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Die Toskanischen Sonette
#22
O ströme, süßes Herz, dein dunkles Fühlen
In meiner Liebe offnes Becken aus.
Daß sich die viel zu heißen Fluten kühlen
Und mild zerfließt zu heftiges Gebraus.

Dann laß uns schweigend in der Abendsonne
Wie tiefbeglückte, goldne Weiher ruhn,
Genährt von ewig-unterirdischem Bronne
Und nichts mehr Wünschend wollend nichts mehr tun.

Wir wissen ja: die heiligen Quellen rinnen,
Bleibt auch der Spiegel kühl und unbewegt,
Und alle Dinge leuchten tief nach innen:

Die Lorbeerbäume, leis vom Wind bewegt.
Die Schatten, dunkelblau auf weißen Zinnen,
Die Berge, stumm ans Herz der Nacht gelegt.
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Die Toskanischen Sonette - von ZaunköniG - 20.04.2014, 14:05

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