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Die Toskanischen Sonette
#13
Es darf nicht sein, daß ich mich selbst verliere
In einer Liebe, die mich zeitlich macht,
Die mich in Heimwehfesseln schlägt und ihre
Geheimste Glut im Tempel selbst entfacht:

Dort, wo nur still und klar das weiße Feuer
Der geistigen Liebe am Altare loht
Und heilige Inbrunst sich an Gott in scheuer
Früher Ergriffenheit als Opfer bot.

Es darf nicht sein, daß ich, durch Irdischkeit
Verwirrt, die Wohnung meines Herrn bewohne.
Mein Beten darf nicht sein, daß er mich schone:

Will ich auch fürder als Verkünder schreiten.
So sei mein Ruf: daß er mich ewig prüfe,
Ob jeder Schmerz mich ewig neu erschüfe.
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Die Toskanischen Sonette - von ZaunköniG - 20.04.2014, 14:05

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