01.03.2012, 15:06
"Ich bin im Sommer Eis, im Winter Feuer" heißt eine schöne Gedichtsammlung im Deutschen Taschenbuchverlag, auf Seite 35 ist eine sehr schöne Übersetzung von Karlheinz Stierle abgedruckt, nur die fünfte Zeile ist grammatisch krumm:
Allein, in mich versenkt, durch ödes Land
die Schritte messend, geh ich langsam hin
und richte meinen fluchtbereiten Sinn
auf jede Fußspur, die mich schreckt im Sand.
Wo fänd' ich Zuflucht sonst, dass nicht erkenne
die Menge meinen Gang und mein Gesicht,
dass an des Körpers Trauerschwere nicht
es lesbar sei, wie ich im Innern brenne.
So sehr, dass es mir scheint, Berg, Fluss und Hänge
und Wälder wüssten, wie es um mich steht,
wo andre Blicke niemals zu mir dringen.
Doch find ich nicht so rauhe wilde Gänge,
dass Amor nicht mir gleich zur Seite geht
und unsre Reden endlos sich verschlingen.
Allein, in mich versenkt, durch ödes Land
die Schritte messend, geh ich langsam hin
und richte meinen fluchtbereiten Sinn
auf jede Fußspur, die mich schreckt im Sand.
Wo fänd' ich Zuflucht sonst, dass nicht erkenne
die Menge meinen Gang und mein Gesicht,
dass an des Körpers Trauerschwere nicht
es lesbar sei, wie ich im Innern brenne.
So sehr, dass es mir scheint, Berg, Fluss und Hänge
und Wälder wüssten, wie es um mich steht,
wo andre Blicke niemals zu mir dringen.
Doch find ich nicht so rauhe wilde Gänge,
dass Amor nicht mir gleich zur Seite geht
und unsre Reden endlos sich verschlingen.
.
"Lorsque nous serons mort, on parlera de vie" (Jules Supervielle)
"Lorsque nous serons mort, on parlera de vie" (Jules Supervielle)