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Sonette eines Deutschen
#9
IX.

Zwar meint er wohl, er wandele im Licht,
Des Bösen blinder Anhang, die Mißbrauchten,
Da in den dumpfen, raschen Strom sie tauchten.
Ob sie nicht sehn, sie bleiben ausgericht't.

Und treiben sie auch nachtwärts sonder Glimmen,
Sie wähnen aufzusteigen und beschwören,
Daß sie der Sonne und dem Tag gehören,
In Fahrt beseligt, da sie also schwimmen.

Uns aber ziemte es, den Wahn zu mindern,
Mit Ernst das Unerbittliche zu sagen,
Ein Halt zu bieten ihren trüben Flüssen.

Doch kaum vermögen selber wir zu hindern,
Daß uns die spülenden von dannen tragen.
Weh, daß wir warten, daß wir schweigen müssen.


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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Sonette eines Deutschen - von ZaunköniG - 26.10.2024, 09:01
RE: Sonette eines Deutschen 02 - von ZaunköniG - 03.12.2024, 09:55
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