21.02.2025, 10:13
III.
Vor’m Tode sollst du Keinen glücklich preisen!
So hat’s geklungen einst von Solons Munde.
Man weiß nicht, was da bringt die nächste Stunde,
So deuten sie den Spruch des großen Weisen.
Es läßt der Gram, der Schmerz die Locken greisen. –
Als glücklich preis’ im kalten Grabesgrunde
Die Leichen, denn sie geben keine Kunde,
Nicht Widerspruch in der Lebend’gen Kreisen!
Wem hat das Glück en reinen Kelch geboten?
Wem ward sein schönstes Träumen je zur Wahrheit?
Es lügt der Hoffnung holder Rosenschimmer!
Habt je ihr in des Glücks vollkommener Klarheit
Gelebt nur eine Stunde? frag’ die Todten!
Die Schädel grinsen, sprächen gerne: „Nimmer!“
.
Vor’m Tode sollst du Keinen glücklich preisen!
So hat’s geklungen einst von Solons Munde.
Man weiß nicht, was da bringt die nächste Stunde,
So deuten sie den Spruch des großen Weisen.
Es läßt der Gram, der Schmerz die Locken greisen. –
Als glücklich preis’ im kalten Grabesgrunde
Die Leichen, denn sie geben keine Kunde,
Nicht Widerspruch in der Lebend’gen Kreisen!
Wem hat das Glück en reinen Kelch geboten?
Wem ward sein schönstes Träumen je zur Wahrheit?
Es lügt der Hoffnung holder Rosenschimmer!
Habt je ihr in des Glücks vollkommener Klarheit
Gelebt nur eine Stunde? frag’ die Todten!
Die Schädel grinsen, sprächen gerne: „Nimmer!“
.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.