03.03.2025, 09:26
In Übersetzung von
Benno Tschischwitz
1828 – 1890
5.
Ach, jene Stunden, die in süßem Schaffen
Das Bild geformt, das aller Augen weidet,
Sie werden einst tyrannisch ihm entraffen
Die Schönheit selbst, die dich so herrlich kleidet.
Denn unermüdet treibt der Strom der Zeit,
Bis Sommerlust in Winters Bette sinkt,
Der Saft erstarrt und endlich weit und breit
Der nackte Schnee auf todten Blättern blinkt.
Ach, blieb’ vom Sommer kein lebendger Trieb
Gefangen übrig in krystallnen Mauern,
Wir müßten alles, was von Schönheit blieb,
Ja, die Erinnrung selbst daran bedauern.
Die Blume bleicht. Ihr Duft, durch Kunst behütet,
Bewahrt ihr Wesen, ob auch Winter wüthet.
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Benno Tschischwitz
1828 – 1890
5.
Ach, jene Stunden, die in süßem Schaffen
Das Bild geformt, das aller Augen weidet,
Sie werden einst tyrannisch ihm entraffen
Die Schönheit selbst, die dich so herrlich kleidet.
Denn unermüdet treibt der Strom der Zeit,
Bis Sommerlust in Winters Bette sinkt,
Der Saft erstarrt und endlich weit und breit
Der nackte Schnee auf todten Blättern blinkt.
Ach, blieb’ vom Sommer kein lebendger Trieb
Gefangen übrig in krystallnen Mauern,
Wir müßten alles, was von Schönheit blieb,
Ja, die Erinnrung selbst daran bedauern.
Die Blume bleicht. Ihr Duft, durch Kunst behütet,
Bewahrt ihr Wesen, ob auch Winter wüthet.
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Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.