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Sonnets 003
#10
In Übersetzung von
Benno Tschischwitz
1828 – 1890



3.

In deinem Spiegel schau dein Angesicht,
Und sag ihm, daß es Zeit, sich zu erneuen;
Denn du betrügst, versäumst du diese Pflicht,
Die Welt, die eine Mutter sollt’ erfreuen.

Welch Weib ist wohl zu schön, daß ihre Reize
Sie willig nicht zur Ehepflicht dir böte?
Wer ist so thöricht, daß mit schnödem Geize
Er künftige Geschlechter in sich tödte?

Du bist der Mutter Abbild, und in dir
Ruft sie sich wach der eignen Jugend Glück;
So blick auf deiner schmucken Jugend Zier
Durchs Fenster deines Alters nun zurück.

Doch lebst du einsam, ohn’ ein Angedenken,
Wird einst ins Grab mit dir dein Bild sich senken.


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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Nachrichten in diesem Thema
Sonnets 003 - von ZaunköniG - 13.08.2007, 01:10
RE: Sonnets 003 - von ZaunköniG - 20.02.2023, 12:30
RE: Sonnets 003 - von ZaunköniG - 25.05.2024, 10:47
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