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Sonnets 002
#10
In Übersetzung von
Benno Tschischwitz
1828 – 1890



2.

Umlagern vierzig Winter einst dein Haupt,
Durchfurchend tief der Schönheit glatt Gefilde,
Ist wie ein morsch Gewand, des Werths beraubt,
Dann deines Leibs heut angestaunt Gebilde.

Wo liegt der schatz, der sonnenhellen Tage,
Und all der Reiz, mit dem du durftest prunken?
Die Antwort wär in Lob versteckte Klage,
Spräch ich: „Im Aug hier, matt und eingesunken.“

Doch höher stünde deiner Schönheit Preis,
Gäbst du zur Antwort: „Hier in diesem Kleinen,
Der spät die Rechnung gut zu machen weiß.“
An seinem Reiz erkännte man den deinen.

Und neu geschaffen, wärst du einmal alt,
Sähst du, wie warm und roth dein Blut noch wallt.


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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Sonnets 002 - von ZaunköniG - 13.08.2007, 01:10
RE: Sonnets 002 - von ZaunköniG - 18.02.2023, 12:55
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