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Sonnets 003
#8
In Übersetzung von
Dorothea Tieck

1799 - 1841


3

Sprich, wenn dein Bild im Spiegel dich erfreut:
Dem Antlitz lach' ein gleiches bald entgegen.
Wenn sich sein frischer Glanz nicht jetzt erneut
Raubst du der Welt und einem Weib den Segen.

Denn wo ist sie, so schön, die nicht geehrt
Sich priese, edle Blüthen Dir zu tragen
Und, wo ist er, so kindisch, der bethört
Von Selbstsucht, solcher Blüthe wollt' entsagen.

Du Spiegel Deiner Mutter! Mit Entzücken,
Sieht sie in Dir den Frühling sich erstehn.
So wirst Du durch des Alters Fenster blicken,
Und, trotz der Runzeln, gold'ne Tage sehn.

Lebst Du, um kein Gedächtnis zu erwerben,
Stirb einsam, und Dein Bild wird mit Dir sterben.


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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Nachrichten in diesem Thema
Sonnets 003 - von ZaunköniG - 13.08.2007, 01:10
RE: Sonnets 003 - von ZaunköniG - 20.02.2023, 12:30
RE: Sonnets 003 - von ZaunköniG - 25.05.2024, 10:47
RE: Sonnets 003 - von ZaunköniG - 14.09.2024, 03:26
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