17.12.2024, 11:27
In Übersetzungen von
Otto Gildemeister
V.
Die Stunden, die mit leiser Kunst es woben,
Das Wunderbild, das jedes Aug entzückt,
Werden sich als Tyrannen dran erproben
Und das entschönen, was nun Schöne schmückt.
Denn rastlos schleppt die Zeit den Sommer weiter
Ins Wintergraun und bringt ihn da zu Fall;
Saft starr vor Frost, verschwunden Laub und Kräuter,
Schönheit verschneit und Kahlheit überall.
Dann, wenn Essenz des Sommers nicht bestände,
Flüss’ger Gefangner in kristallner Haft,
Die Frucht der Schönheit mit der Schönheit schwände,
Und kein Gedächtnis rühmte ihre Kraft.
Gepreßte Blumen aber, mag ihr Glanz
Verblühn im Winter, süß bleibt die Substanz.
.
Otto Gildemeister
V.
Die Stunden, die mit leiser Kunst es woben,
Das Wunderbild, das jedes Aug entzückt,
Werden sich als Tyrannen dran erproben
Und das entschönen, was nun Schöne schmückt.
Denn rastlos schleppt die Zeit den Sommer weiter
Ins Wintergraun und bringt ihn da zu Fall;
Saft starr vor Frost, verschwunden Laub und Kräuter,
Schönheit verschneit und Kahlheit überall.
Dann, wenn Essenz des Sommers nicht bestände,
Flüss’ger Gefangner in kristallner Haft,
Die Frucht der Schönheit mit der Schönheit schwände,
Und kein Gedächtnis rühmte ihre Kraft.
Gepreßte Blumen aber, mag ihr Glanz
Verblühn im Winter, süß bleibt die Substanz.
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Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.