05.02.2025, 12:24
In Übersetzung von
Emil Wagner
1810 - 1889
(eigentlich: Ludwig Reinhold Walesrode)
XVII.
Wer würde künftig meinem Liede trauen,
Wär’ es mit deinem ganzen Werth erfüllt;
Jetzt ist es gleich em Grabmal anzuschauen,
Verbirgt dich halb und zeiget halb dein Bild.
Könnt’ ich besingen deiner Augen Pracht,
Erzählen deine ganze Lieblichkeit,
Wohl würde von der Nachwelt ich verlacht,
Die solchen Zauber keinem Antlitz leiht.
Man traut den altersgelben Liedern kaum,
Wie es redsel’gem Alter oft geschieht;
Dein wahres Recht hieß’ eines Dichters Traum,
Nur neuer Reim von einem alten Lied!
Doch wenn ein Kind der Nachwelt du gegeben,
Wirst du in ihm und meinem Liede leben.
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Emil Wagner
1810 - 1889
(eigentlich: Ludwig Reinhold Walesrode)
XVII.
Wer würde künftig meinem Liede trauen,
Wär’ es mit deinem ganzen Werth erfüllt;
Jetzt ist es gleich em Grabmal anzuschauen,
Verbirgt dich halb und zeiget halb dein Bild.
Könnt’ ich besingen deiner Augen Pracht,
Erzählen deine ganze Lieblichkeit,
Wohl würde von der Nachwelt ich verlacht,
Die solchen Zauber keinem Antlitz leiht.
Man traut den altersgelben Liedern kaum,
Wie es redsel’gem Alter oft geschieht;
Dein wahres Recht hieß’ eines Dichters Traum,
Nur neuer Reim von einem alten Lied!
Doch wenn ein Kind der Nachwelt du gegeben,
Wirst du in ihm und meinem Liede leben.
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Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.