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Sonnets 014
#5
In Übersetzung von
Emil Wagner
(eigentlich: Ludwig Reinhold Walesrode)


XIV.

Nicht in den Sternen les’ ich das Geschick,
Doch hab’ ich ihre Deutung wohl erkannt;
Nicht zwar verkünd’ ich gut und böses Glück,
Noth, Theurung und der Jahreszeiten Stand;

Auch sag’ ich auf Minuten nicht voraus,
Ob Regen, Donner, oder Wind uns trifft;
Nicht prophezeih’ ich Heil dem Fürstenhaus,
Wie’s oft geschieht, aus ew’ger Sterne Schrift –

Dein Auge ist’s, was mir Erkenntnis leiht!
In euch, ihr treuen Sterne, les’ ich klar,
Wie Treu’ und Schönheit im Verein gedeiht,
Wenn dir entsproßt der Enkel frohe Schaar;

Wo nicht, so les’ ich in des Himmels Höh’n:
Mit dir wird Treu’ und Schönheit untergeh’n.


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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Nachrichten in diesem Thema
Sonnets 014 - von ZaunköniG - 13.08.2007, 01:10
RE: Sonnets 014 - von ZaunköniG - 23.02.2023, 19:47
RE: Sonnets 014 - von ZaunköniG - 30.06.2024, 05:12
RE: Sonnets 014 - von ZaunköniG - 25.11.2024, 09:33
RE: Sonnets 014 - von ZaunköniG - 29.12.2024, 02:42
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