Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Sonnets 006
#5
In Übersetzung von
Emil Wagner
(eigentlich: Ludwig Reinhold Walesrode)


VI.

Drum nehme ja nicht rauher Winter Platz
In deinem Sommer, eh’ solch Glas dich hält;
Verleihe Einem deinen süßen Schatz
Der Schönheit, eh’ dem Selbstmord sie verfällt.

Solch ein Gebrauch niemals als Wucher gilt,
Der die beglückt, die gern ihn machen seh’n,
Und der dir selbst verschafft ein Ebenbild,
Ja zehnmal besser, sind’s für eines zehn.

Zehnmal du selbst wär’ glücklicher als du,
Wenn zehnmal dich ein fünffach Paar herstellt;
Was will der Tod dann, winket er dir zu,
Da er dich lebend läßt der spätern Welt?

Drum keinen Eigensinn! du bist zu schön,
Um Tod und Würmern nicht zu widerstehn.


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
Zitieren


Nachrichten in diesem Thema
Sonnets 006 - von ZaunköniG - 13.08.2007, 01:10
RE: Sonnets 006 - von ZaunköniG - 20.02.2023, 12:35
RE: Sonnets 006 - von ZaunköniG - 04.06.2024, 12:39
RE: Sonnets 006 - von ZaunköniG - 20.09.2024, 10:52
RE: Sonnets 006 - von ZaunköniG - 24.10.2024, 10:52
RE: Sonnets 006 - von ZaunköniG - 23.12.2024, 09:09
RE: Sonnets 006 - von ZaunköniG - 14.01.2025, 02:12
RE: Sonnets 006 - von ZaunköniG - 01.03.2025, 02:19

Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen:
Forenfarbe auswählen: