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Ex Oriente
#2
Ras Banas. 1. Fassung

Ich fuhr mit etwas Geld am End vom Jahre
Ins Morgenland, besah mir das und dies
Entdeckte dabei siebzehn Dromedare
Im Sand stehn, nah beim Weg nach Berenice.

Ob ich aus Sehnsucht wohl noch einmal fahre
Der Dromedare wegen, die ich ließ?
Sie käuten wieder – hinterm Wimpernhaare
So schwer ihr Auge; ach, ich fand sie süß!

Was fraßen sie denn bloß, es gab kein Gras
Auch Wasser keins, nur Sand und ein paar Steine
Bei Berenice am Rand von Ras Banas.

Sie waren einsam aber nicht alleine
Denn voller Liebe ging ich hin zu ihnen
Und sah in ihre alt-ehrwürdigen Mienen.



Ras Banas. 2. Fassung

Ich machte mich mit Ras Banas bekannt
Ein trauriger Ort ist das von wüster Leere
Der heiß und steinig sich wie auch voll Sand
Erstreckt paen-insulär zum Roten Meere

Und fand Geschwister dort, so lang verloren
Geglaubt, warf mich in Tränen hin und schrie:
„Wie ihr, bin ich auch als Kamel geboren
Euch sieht man’s an, bei mir nur merkt man’s nie

Bis in uns eigener Einfalt ich was sage.“
Ein Dromedar besah mich lang und fest
Sein Auge sprach: „Mensch, du bist eine Plage

Wir sind o.k., - dir scheint zu sein beschwerlich
Wir fressen Dornen, dass sich’s leben lässt
Geh, mach dein Ding, du bist uns unerklärlich.“
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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Nachrichten in diesem Thema
Ex Oriente - von ZaunköniG - 18.03.2024, 10:25
RE: Ex Oriente - von ZaunköniG - 19.08.2024, 09:58
RE: Ex Oriente - von ZaunköniG - 06.09.2024, 08:22

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