09.06.2025, 01:45
In Übertragungen von
Richard Zoozmann
1921
Siebzehntes Sonett
O kommt, hört meiner Seufzer schmerzlich Zagen,
Ihr edeln Herzen, die ihr Mitleid fühlt!
Der Kummer, der untröstlich mich durchwühlt –
Ich stürbe dran, dürft ich ihn euch nicht klagen.
Die Augen wollen mir schon längst versagen
Die Tränenflut, die täglich sie umspült,
Da alles Weinen doch mein Herz nicht kühlt –
Leicht würd mirs nur, könnt ich zu ihr es tragen.
Hört meine Worte inbrunstvoll verlangen
Nach meiner Herrin, die dahingegangen
Zum Licht, wo ihre Tugend würdig prangt.
Nun mögen sie dies Leben schmähn und hassen
Im Namen meiner Seele, die verlassen
Von ihrem Heil sich sieht und darum bangt!
.
Richard Zoozmann
1921
Siebzehntes Sonett
O kommt, hört meiner Seufzer schmerzlich Zagen,
Ihr edeln Herzen, die ihr Mitleid fühlt!
Der Kummer, der untröstlich mich durchwühlt –
Ich stürbe dran, dürft ich ihn euch nicht klagen.
Die Augen wollen mir schon längst versagen
Die Tränenflut, die täglich sie umspült,
Da alles Weinen doch mein Herz nicht kühlt –
Leicht würd mirs nur, könnt ich zu ihr es tragen.
Hört meine Worte inbrunstvoll verlangen
Nach meiner Herrin, die dahingegangen
Zum Licht, wo ihre Tugend würdig prangt.
Nun mögen sie dies Leben schmähn und hassen
Im Namen meiner Seele, die verlassen
Von ihrem Heil sich sieht und darum bangt!
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Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.