30.01.2025, 11:25
In Übertragungen von
Richard Zoozmann
1921
Dritte Kanzone.
(Zum Sonett gewordenes Fragment.)
Wen lang im Bann die Liebe festgehalten,
Gewöhnt sich ihrer Herrschaft bald und Macht.
Zuerst nur scheinbar auf mein Leid bedacht,
Beglückt mein Herz ihr Wirken jetzt und Walten.
Denn fühl ich ihre Kraft sich voll entfalten
So fliehn die Lebensgeister sanft und sacht,
Die Seele süß erbangt in Not und Nacht,
Indes die wangen bleichen und erkalten!
Wie wurdest du so stark in mir, o Liebe!
der Seele laute Seufzer redend gehen
Zur Herrin hin und flehen,
Daß sie, mein Glück zu steigern, hold mir bliebe.
Ach, niemand glaubt, wie reich sie Anmut schmückt,
Von der ein bloßer Blick mich schon beglückt!
.
Richard Zoozmann
1921
Dritte Kanzone.
(Zum Sonett gewordenes Fragment.)
Wen lang im Bann die Liebe festgehalten,
Gewöhnt sich ihrer Herrschaft bald und Macht.
Zuerst nur scheinbar auf mein Leid bedacht,
Beglückt mein Herz ihr Wirken jetzt und Walten.
Denn fühl ich ihre Kraft sich voll entfalten
So fliehn die Lebensgeister sanft und sacht,
Die Seele süß erbangt in Not und Nacht,
Indes die wangen bleichen und erkalten!
Wie wurdest du so stark in mir, o Liebe!
der Seele laute Seufzer redend gehen
Zur Herrin hin und flehen,
Daß sie, mein Glück zu steigern, hold mir bliebe.
Ach, niemand glaubt, wie reich sie Anmut schmückt,
Von der ein bloßer Blick mich schon beglückt!
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Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.