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Sonnets 065
#3
In der Übersetzung von
Johann Gottlob Regis



LXV.

Wenn Erz, Stein, Erde, weite Meeresflut
Der trüben Sterblichkeit Gewalten weicht:
Wie mäße Schönheit sich mit solcher Wut,
Sie, deren Kraft der Blume Kräften gleicht?

O, wie soll Sommers honigsüßer Flor
Verwüsterischer Jahre Sturm bestehn,
Wenn weder Urgebirg noch Eisentor
So mächtig sind, dem Wandel zu entgehn?

Furchtbare Vorstellung! Wo soll vom Sarge
Der Zeit ihr best Jewel gesichert sein?
Wer hält am schnellen Fluß zurück die arge?
Wer steuert ihren Schönheitsräuberein?

O, niemand: wird dies Wunder nicht gewährt,
Daß dunkle Tinte hell den Freund verklärt.


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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Nachrichten in diesem Thema
Sonnets 065 - von ZaunköniG - 13.08.2007, 01:10
RE: Sonnets 065 - von ZaunköniG - 06.04.2023, 20:58
RE: Sonnets 065 - von ZaunköniG - 15.07.2025, 12:12

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