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Sonnets 065 - ZaunköniG - 13.08.2007 William Shakespeare 1564 – 1616 England LXV. Since brass, nor stone, nor earth, nor boundless sea, But sad mortality o'er-sways their power, How with this rage shall beauty hold a plea, Whose action is no stronger than a flower? O, how shall summer's honey breath hold out Against the wreckful siege of battering days, When rocks impregnable are not so stout, Nor gates of steel so strong, but Time decays? O fearful meditation! where, alack, Shall Time's best jewel from Time's chest lie hid? Or what strong hand can hold his swift foot back? Or who his spoil of beauty can forbid? O, none, unless this miracle have might, That in black ink my love may still shine bright. . RE: Sonnets 065 - ZaunköniG - 06.04.2023 Übersetzung von Terese Robinson LXV. Kein Erz und Stein ist, Erde nicht und Flut, Die die Vergänglichkeit nicht schlägt in Trümmer, Wie trotzt die Schönheit solcher trüben Wut, Da sie nicht stärker als ein Blütenschimmer? Ach, wie soll Sommers süßer Hauch bestehn In dem Zerstörungskampf der vielen Tage, Da mächtige Felsen selbst in Stücke gehn, Eherne Gitter brechen von dem Schlage? O furchtbar Denken! Wie soll ich behüten Der Zeiten lieblichst Kleinod vor der Zeit? Wer hemmt den schnellen Fuß, des Alters Wüten? Wer schützt die Schönheit vor Vergänglichkeit? Ach, niemand, wenn dies Wunder nicht geschieht, Daß hell aus schwarzer Schrift mein Lieben glüht. . RE: Sonnets 065 - ZaunköniG - 15.07.2025 In der Übersetzung von Johann Gottlob Regis LXV. Wenn Erz, Stein, Erde, weite Meeresflut Der trüben Sterblichkeit Gewalten weicht: Wie mäße Schönheit sich mit solcher Wut, Sie, deren Kraft der Blume Kräften gleicht? O, wie soll Sommers honigsüßer Flor Verwüsterischer Jahre Sturm bestehn, Wenn weder Urgebirg noch Eisentor So mächtig sind, dem Wandel zu entgehn? Furchtbare Vorstellung! Wo soll vom Sarge Der Zeit ihr best Jewel gesichert sein? Wer hält am schnellen Fluß zurück die arge? Wer steuert ihren Schönheitsräuberein? O, niemand: wird dies Wunder nicht gewährt, Daß dunkle Tinte hell den Freund verklärt. . |